Ausstellung – Levy. Eine Familie aus Bad Sülze

„Enkel und Urenkel der Bad Sülzer Familie Levy übergaben 2020 dem Salzmuseum Mecklenburg Fotos,
Dokumente und Erinnerungen zur Familiengeschichte. […] Die Geschichte der Familie Levy aus Bad Sülze ist ein Teil der Geschichte Mecklenburg- Vorpommerns. Sie steht zugleich für das Schicksal der Juden in Deutschland und im vom nationalsozialistischen Deutschland besetzten Europa.“
(aus: Flyer zur Ausstellung)

Im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ 2021 hat das Salzmuseum Bad Sülze eine Ausstellung zur Geschichte der jüdischen Familie Levy erarbeitet. Neben den Tafeln zur Familiengeschichte ‚begegnen‘ die Besucher in einer Videoinstallation Zeitzeugen in deren Lebenserinnerungen.
Die Familie Levy steht in enger Verbindung zur alteingesessenen Schwaaner Kaufmannsfamilie Marcus: Paula Levy (Jg. 1893) heiratet Willi Marcus (Jg.1888), der den Gemischtwarenhandel seines Vaters Max Marcus (1856- 1910) in der Brückenstr. 8 weiterführt. Willi und Paula werden 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Am Pferdemarkt 7, ihrer letzten Wohnadresse in Schwaan, erinnern Stolpersteine an sie. Diese familiäre Bindung ist ein wesentlicher Grund, die Ausstellung auch hier zu zeigen.
Der Kulturförderverein arbeitet seit Jahren am Projekt „Geschichte jüdischen Lebens in Schwaan“, wovon u.a. die Ausstellung „Von Moses Abraham bis Willi Marcus. Zur Geschichte jüdischen Lebens in Schwaan“ 2017 und eine Publikation in 2., erweiterter Auflage 2020 zeugen. Mit der Ausstellung aus Bad Sülze erfährt das Projekt des Kulturfördervereins eine detailreich dokumentierte und anschaulich präsentierte Vertiefung historischen Wissens über jüdische Geschichte in Mecklenburg- Vorpommern.

Die Ausstellung ist vom 19.-28. Mai, Do.-Sa., 11.00- 17.00 Uhr in der Winterkirche der ev. St.-Pauls- Kirche Schwaan zu sehen.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen!

Die Besucher richten sich bitte nach den aktuellen Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Foto: ©Archiv Konrad